Ausgrabungen dienen der Erforschung sowie der Erhaltung antiken Wissens. Oftmals kann die Geschichte mittels Notgrabungen vor Zerstörungen bewahrt werden.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Notgrabung. 2013 sollte an dieser Stelle ein Einkaufszentrum errichtet werden. Man fing an, den alten Parkplatz abzureissen und stieß nach bereits 0.70m auf erste Stein- und Keramikfragmente. Innerhalb kürzester Zeit waren die Archäologen vor Ort, um alles schnellstmöglich zu dokumentieren.
Schnell war klar, dass es sich bei den Steinfragmenten um Gebäudereste handelt. Vorgängerbauten aus Holz mit ihren Abfallgruben konnten ebenfalls freigelegt und dokumentiert werden.
Da die Aufarbeitung und die Veröffenltichungsrechte dieser Grabung dem Amt für Denkmalpflege obliegen, können die Forschungsergebnisse hier nicht veröffentlich werden.
Die Dokumentation spielt eine ebnso wichtige Rolle wie die Freilegung der Befunde und Funde. Nur so können wir unser neugewonnenes Wissen auch an die nächsten Generationen weitergeben.
Die freigelegten Befunde und Funde werden auf der aktuellen Ausgrabung mittels Tachymter eingemessen und liegen uns als UTM-Koordinaten vor. Diese werden jetzt in eine CAD-Zeichnung (hier AutoCAD) eingelesen und zu einem Bestandsplan ausgearbeitet. Detailbilder von Befunden oder Funden werden auf Wunsch des Kunden hier zusätzlich hinterlegt.
Die Funde dieser Grabung sollen zudem mit allen Beschreibungen, Zeichnungen, Photographien und Messdaten in einem digitalen Katalog vorgehalten werden.
Neueste Techniken und Methoden können auf das neugewonnene Wissen zurückgreifen und es für jeden greifbar machen.
Im Zuge dieses Projektes wurde ein digitales dreidimensionales Objekt geschaffen, dass am Ende in einem Video und einer interaktiven Applikation zu begutachten war. Bei diesem archäologischen Denkmal handelt es sich um die sogenannte Jupitergigantensäule, die sich direkt vor dem Mainzer Landtag befindet. Die Jupitergigantensäule aus Mainz stellt aus mehreren Gründen ein besonderes Artefakt dar und veranschaulicht unter anderem die Fusion der römischen und keltischen Religion.
Auf Basis des digitalen dreidimensionalen Modells wurde ein reales Objekt erzeugt. Mit Hilfe des hauseigenen 3D-Druckers entstand das Modell im Maßstab von 1:70.